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Ergotherapie-Ausbildung

Ergotherapeut*in werden

Ausbildung

Ergotherapie (von altgriechisch ἔργον érgon, deutsch ‚Werk‘, ‚Arbeit‘ und θεραπεία therapeía ‚Dienst‘, ‚Behandlung‘) ist eine Therapieform, die sich mit der Ausführung konkreter Betätigungen und deren Auswirkungen auf den Menschen und dessen Umwelt befasst. Die Ergotherapie gehört zu den medizinischen Fachberufen des Gesundheitswesens. Sie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind.

Ziele der Ergotherapie:

  • Unterstützung bei der Durchführung von individuellen, bedeutungsvollen Betätigungen
  • Selbständigkeit in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit
  • Förderung der Handlungsfähigkeit
  • Erhalt und Erweiterung der Partizipation (Teilhabe) an allen Lebensbereichen

Als Mittel dienen der Ergotherapie alltagsbezogene Handlungen, spezielle Konzepte, Beratung und produktive, spielerische oder gestalterisch-kreative Betätigungen.

Die Ausbildung zum*zur staatlich anerkannten Ergotherapeut*in können Sie an der Ergotherapieschule der DAA Münster sowie Ergotherapieschule der DAA Siegen absolvieren. Sie startet jährlich, dauert drei Jahre und wird mit einem Staatsexamen abgeschlossen.

Seit 2021 ist die Ausbildung kostenfrei.

Arbeitsbereiche der Ergotherapie

Neurologie

In der Neurologie behandeln Ergotherapeut*innen Erkrankungen des zentralen Nervensystems, wie z. B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Verletzungen, Querschnittslähmung, MS oder Parkinson.

Orthopädie

In der Orthopädie behandeln Ergotherapeut*innen Erkrankungen, wie Rheuma, Arthrose, Frakturen oder Sehnen- und Bänderverletzungen im Bereich der oberen Extremitäten (v. a. der Finger und Hände).
 

Pädiatrie

In der Pädiatrie behandeln Ergotherapeut*innen Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsverzögerungen, Wahrnehmungsstörungen oder Aufmerksamkeitsproblematiken, wie ADHS.

Psychiatrie

In der Psychiatrie behandeln Ergotherapeut*innen Menschen aller Altersstufen mit psychotischen, neurotischen und psychosomatischen Erkrankungen, wie z. B. Depressionen, Burn-out, Schizophrenie oder Suchterkrankungen.

Geriatrie

In der Geriatrie behandeln Ergotherapeut*innen ältere Menschen aufgrund vieler verschiedenen Erkrankungen, die im Alter zusammen kommen und die alltägliche Handlungsfähigkeit beeinträchtigen.
 

Arbeitstherapie

In der Arbeitstherapie behandeln Ergotherapeut*innen Menschen mit Behinderung, chronische Erkrankung (Psychosen, Suchterkrankungen) zur Verbesserung der Teilhabe am Arbeitsleben.

„Ergotherapeut*innen unterstützen und begleiten Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkungen bedroht sind. Ziel ist es, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen.“
(Quelle: Deutscher Verband Ergotherapie e.V., 2007)

Wann immer ein Mensch in seinen üblichen Handlungen eingeschränkt ist, ist eine ergotherapeutische Behandlung angebracht. Dabei geht es in der Therapie darum, die Klient*innen zur Selbsthilfe anzuleiten und sie auf ihrem Weg unterstützend zu begleiten, so dass sie die bestmögliche Handlungsfähigkeit erreichen. Dafür stehen zahlreiche therapeutische Methoden zur Verfügung, wobei auch alltägliche Handlungen wie das Spielen oder künstlerische Gestalten genauso zielgerichtet für therapeutische Zwecke eingesetzt werden können, wie beispielsweise Elemente aus dem Bobath-Training, dem Vojta-Verfahren oder auch der Sensorischen Integrationstherapie.

Beispiele, wann ergotherapeutische Maßnahmen zum Einsatz kommen:

  • nach Unfällen, Verbrennungen, Operationen, bei rheumatischen Erkrankungen
  • nach Schlaganfall, bei Morbus Parkinson und anderen neurologischen Erkrankungen
  • bei psychischen Erkrankungen
  • bei Menschen mit Demenzerkrankungen
  • bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man sich zum*zur Ergotherapeut*in qualifizieren kann:

  • über eine Ausbildung an einer ergotherapeutischen Schule
  • über ein Studium

Die DAA bietet ihren Auszubildenden, sofern gewünscht, die Möglichkeit, beide Varianten zu kombinieren.

Die fachschulische Ausbildung zum*zur staatlich anerkannten Ergotherapeu*in startet jährlich im September/Oktober, dauert drei Jahre und wird mit einem Staatsexamen abgeschlossen. Die drei Ausbildungsjahre gliedern sich in zwei Teile: die theoretische und praktische Ausbildung in den Räumlichkeiten der DAA (2700 Stunden) sowie die praktische Ausbildung in den Einrichtungen der Kooperationspartner (1700 Stunden).

Folgende Fachgruppen werden unterrichtet:

  • Grundlagen der Ergotherapie
  • ergotherapeutische Mittel (handwerkliche und gestalterische Techniken, Spiele, Hilfsmittel, Schienenbau, technische Medien)
  • ergotherapeutische Behandlungsverfahren (motorisch-funktionelle, neurophysiologische, neuropsychologische, psychosoziale und  arbeitstherapeutische Verfahren)
  • medizinische Grundlagen (Hygiene, Arzneimittellehre und Erste Hilfe)
  • Biologie, Anatomie und Physiologie
  • allgemeine und spezielle Krankheitslehre und Arbeitsmedizin
  • Psychologie und Pädagogik
  • Fachsprache (Einführung in Wissenschaftstheorie, in medizinische und ergotherapeutische Fachbegriffe)

Das Examen zum*zur staatlich geprüften Ergotherapeut*in (eine innerhalb der EU geschützte Berufsbezeichnung) beinhaltet eine praktische Prüfung an dem*der Klient*in, eine Prüfung in der Anwendung handwerklicher Verfahren, schriftliche sowie mündliche Prüfungen. Diese Prüfung gilt nur dann als bestanden, wenn insgesamt die Note „ausreichend“ erreicht wurde.

Parallel zu der Ausbildung an einer Berufsfachschule werden von verschiedenen Institutionen Studiengänge angeboten, die sich inhaltlich in ihrer Schwerpunktsetzung unterscheiden. Die DAA arbeitet seit 2010 eng mit der Hamburger Fern-Hochschule (HFH) zusammen und bietet ihren Auszubildenden die Möglichkeit eines ausbildungsbegleitenden Studiums der Therapie- und Pflegewissenschaften. Typischerweise beginnt mit dem zweiten Ausbildungsjahr das begleitende Fernstudium, welches nach der Ausbildung vier Semester lang fortgeführt wird (Dauer Studium: 8 Semester). Die Lernenden haben jedoch die Möglichkeit, den Start des Studiums nach ihren individuellen Bedürfnissen auch erst zu einem späteren Zeitpunkt zu wählen, zweimal im Jahr ist ein Einstieg in das Studium möglich.

Unsere angehenden Gesundheitsfachkräfte qualifizieren sich damit gleich doppelt für die Zukunft – mit dem Berufsexamen und dem akademischen Bachelor of Science (B.Sc.).

Mehr zum Studium erfahren Sie hier.

Alle Informationen rund um die Ergotherapieschule der DAA Münster finden Sie hier.

Alle Informationen rund um die Ergotherapieschule der DAA Siegen finden Sie hier.

Die Ausbildung zum*zur staatlich anerkannten Ergotherapeut*in startet jedes Jahr, dauert in der Regel drei Jahre und wird mit einem Staatsexamen abgeschlossen. Grundlage für die Ausbildungsinhalte ist in Deutschland die Ergotherapeuten-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung vom 01. Juli 2020, die schulintern mit aktuellen Inhalten erweitert wurde.

Die drei Ausbildungsjahre gliedern sich in zwei Teile: die theoretische und praktische Ausbildung in den Räumlichkeiten der DAA (2700 Stunden) sowie die praktische Ausbildung in den Einrichtungen der Kooperationspartner (1700 Stunden).

Lernfelder der theoretischen Ausbildung

Während der theoretischen Ausbildung lernen Sie

  • welche ergotherapeutischen Behandlungsverfahren es gibt und auf welchen Grundlagenmodellen sie beruhen
  • worauf der Beruf basiert und wie er sich entwickelt
  • was speziell für die Ausübung des Berufes auf rechtlicher, medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage von Bedeutung ist
  • psychologische und pädagogische Grundvoraussetzungen im Umgang mit Krankheit und Behinderung einschließlich gesellschaftlicher und persönlicher Rollen- und Normenkonflikte
  • den Einsatz spezifischer Behandlungstechniken an unterschiedlichen Klient*innengruppen
  • wie man handwerkliche Medien bei unterschiedlichsten Einschränkungen für die Therapie nutzen kann
  • wie man Klient*innen mit Hilfe von Alltagsgegenständen oder speziellen Hilfsmitteln (z. B. einem Rollstuhl) versorgt und in ihrer Handlungsfähigkeit stärkt
  • den Aufbau und die Funktion des menschlichen Körpers einschließlich aller Systeme wie Muskeln, Nerven, Kreislauf und innerer Organe
  • was die Wahrnehmung für die Verarbeitung von Sinnesreizen bedeutet und wie der Mensch mit sich selber und mit seiner Umwelt in Interaktion tritt

Lernfelder der praktischen Ausbildung

Während der praktischen Ausbildung lernen Sie

  • wie man die erlernten Behandlungsverfahren in der Praxis mit den verschiedensten Klient*innen anwendet
  • wie man seine methodischen und fachlichen Kompetenzen durch die neuen Erfahrungen ausbaut
  • Ihre sozialen Kompetenzen in der Rolle eines*einer Therapeut*in auszubauen
  • Ihre Fähigkeiten zur Selbstreflexion (Clinical Reasoning) zu stärken
  • wie man mit anderen Berufsgruppen zusammenarbeitet

 

Das Land Nordrhein-Westfalen hat mit der Änderung der Förderrichtlinie Gesundheitsfachberufe das Schulgeld in den Gesundheitsfachberufen rückwirkend zum 1. Januar 2021 abgeschafft. Die Ausbildung an unserer Fachschule für Ergotherapie ist seither für die Auszubildenden kostenfrei.

Am Ende der Ausbildung wird eine Prüfungsgebühr in Höhe von 120,00 € erhoben.

Hinzu kommen Kosten für Lehrmittel sowie für angemessene Kleidung für den praktischen Einsatz.

Die Ausbildung zum*zur Ergotherapeut*in ist durch das Gesetz über den Beruf der Ergotherapie (ErgThG) und die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Ergotherapeuten (ErgThAPrV) geregelt.

Gesetzliche Voraussetzungen 

  • abgeschlossene Fachoberschulreife (Realschulabschluss)
  • eine gleichwertige Ausbildung oder
  • eine nach dem Hauptschulabschluss abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zwei Jahren

 

Persönliche Voraussetzungen

Neben den genannten formalen Voraussetzungen sollten angehende Ergotherapeut*innen folgende Voraussetzungen auf der persönlichen Ebene mitbringen:

  • körperliche und psychische Eignung (ärztliches Gesundheitszeugnis)
  • gute sprachliche Fähigkeiten
  • Freude an der Arbeit mit den unterschiedlichsten Menschen
  • die Fähigkeit und Bereitschaft, sich selbst zu reflektieren
  • Spaß an kreativen und handwerklichen Tätigkeiten
  • Bereitschaft, sich neue Lerninhalte mit unterschiedlichsten Methoden anzueignen
  • wünschenswert sind erste Einblicke in die ergotherapeutische Arbeit in Form eines Praktikums oder im Rahmen eines sozialen oder ökologischen Jahres

Ein Vorpraktikum in einer ergotherapeutischen Einrichtung ist von Vorteil, um den Berufsalltag von Ergotherapeut*innen vorab kennenzulernen. Weitere Informationen und Hinweise finden Sie auf den Seiten des Deutschen Verbandes Ergotherapie e.V. und der Bundesagentur für Arbeit

Wie Sie sich um einen Ausbildungsplatz an einer der Ergotherapieschulen der DAA bewerben können und welche Unterlagen Sie dafür benötigen erfahren Sie hier:

Ergotherapieschule der DAA Münster - Jetzt bewerben

Ergotherapieschule der DAA Siegen - Jetzt bewerben

In Kooperation mit der Hamburger Fern-Hochschule (HFH) bieten die Ergotherapieschulen der DAA den dualen Studiengang Therapie- und Pflegewissenschaften (ehemals Health Care Studies) für Auszubildende an.

Der duale Studiengang der Therapie- und Pflegewissenschaften schließt nach 8 Semestern mit dem Bachelor of Science (B. Sc.) ab. Er ist akkreditiert durch die unabhängige Agentur ZWvA (ACQUIN).

Typischerweise beginnt das Studium an der HFH frühestens im zweiten Ausbildungsjahr, der genaue Startpunkt kann jedoch individuell von den Auszubildenden gewählt werden. Zweimal im Jahr gibt es die Möglichkeit, das Studium zu beginnen. Die Lehrpläne der Ausbildung bei der DAA sowie des Studiums an der HFH sind aufeinander abgestimmt.

Das Studium findet ausbildungs- bzw. berufsbegleitend statt und ist aufgrund seines Aufbaus anhand von Studienbriefen, Präsenzphasen, Studienfachberatung und Internet-Support besonders für Auszubildende und Berufstätige geeignet.

Beim Studiengang der Therapie- und Pflegewissenschaften studieren Sie zusammen mit Angehörigen anderer Gesundheitsberufe sowie der Pflege. Dadurch erweitern Sie nicht nur Ihre fachspezifischen, sondern auch die berufsübergreifenden bzw. interdisziplinären Kompetenzen und bauen sich ein breit gefächertes berufliches Netzwerk auf.

Semesterbeginn ist am 1. Januar sowie 1. Juli eines Jahres, eine Anmeldung dazu ist jederzeit möglich. Als Studierende*r müssen Sie mindestens ein Jahr zuvor Ihre Ausbildung an der Ergotherapieschule der DAA begonnen haben.

Zulassungsvoraussetzungen

Der klassische Weg zum Studium führt über die (Fach-)Hochschulreife. Darüber hinaus ist ein Ausbildungsvertrag mit einer berufsbildenden Schule erforderlich, die in der Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie oder Pflege ausbildet und mit der HFH eine Kooperationsvereinbarung geschlossen hat. Der Ausbildungsbeginn muss vor Aufnahme des Studiums liegen.

Ein Studium an der HFH ist auch ohne Abitur möglich:

  • über eine Fortbildungsprüfung erhalten Sie nach einem Beratungsgespräch ebenfalls die Hochschulzugangsberechtigung
  • wenn Sie nach der Ausbildung zwei Jahre berufstätig waren, können Sie über eine Eingangsprüfung an der HFH zum Studium zugelassen werden

Studiengebühren:

1. bis 4. Semester: 130,00 € pro Monat

5. bis 8. Semester: 280,00 € pro Monat

Die DAA unterstützt ihre Auszubildenden bei der Finanzierung des berufsbegleitenden Studiums und übernimmt einen Teil der Gebühren. Sprechen Sie uns gerne an.

Weitere Informationen zum Berufsbild Ergotherapeut*in finden Sie auf Berufenet.

Information und Beratung DAA NRW

Information und Beratung

Sie haben Fragen oder möchten einen persönlichen Beratungstermin vereinbaren?

Rufen Sie uns kostenfrei an unter 0800 1144123, schreiben Sie uns eine E-Mail oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

Gerne beraten wir Sie telefonisch, per Online-Call oder vor Ort an einem unserer Standorte in NRW.

Selbstverständlich ist die Beratung bei uns kostenlos, unverbindlich und genau auf Sie zugeschnitten. So ermitteln wir gemeinsam mit Ihnen Ihren individuellen Weiterbildungsbedarf.

 

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